Jesaja 22

Kapitel: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66


-Reset+

Kapitel 22

1 Dies ist die Last für das Schautal: Was habt ihr denn, daß ihr alle auf die Dächer steigt,
2 du Stadt voller Lärmen und Toben, du fröhliche Burg? - Deine Erschlagenen sind nicht mit dem Schwert erschlagen und nicht im Kampf gefallen.
3 Alle deine Hauptleute sind gewichen, in die Ferne geflohen. Alle, die man von dir gefunden hat, wurden gefangen, ohne Bogen gefangen.
4 Darum sage ich: Schaut weg von mir, laßt mich bitterlich weinen! Müht euch nicht, mich zu trösten über die Zerstörung der Tochter meines Volks!
5 Denn es kommt ein Tag des Getümmels und des Zertretens und der Verwirrung von Gott, dem HERRN Zebaoth, im Schautal; es kracht die Mauer, sie schreien am Berge.
6 Elam fährt daher mit Köchern, Wagen, Leuten und Rossen, und Kir läßt seine Schilde glänzen.
7 Und es wird geschehen, daß deine auserlesenen Täler werden voll von Wagen und Rossen sein; die stellen sich auf gegen das Tor.
8 Da wird der Schutz Judas weggenommen werden. Aber ihr schautet zu der Zeit auf die Rüstungen im Waldhaus.
9 Und ihr saht, daß viele Risse in der Stadt Davids waren, und sammeltet das Wasser des unteren Teiches.
10 Ihr zähltet auch die Häuser Jerusalems und brachet sie ab, um die Mauer zu befestigen,
11 und machtet ein Becken zwischen beiden Mauern für das Wasser des alten Teiches. Doch ihr saht nicht auf den, der solches tut, und schautet nicht auf den, der solches schafft von ferne her.
12 Zu der Zeit rief Gott, der HERR Zebaoth, daß man weine und klage und sich das Haar abschere und den Sack anlege.
13 Aber siehe da, lauter Freude und Wonne, Rinder töten, Schafe schlachten, Fleisch essen, Wein trinken: «Lasset uns essen und trinken; wir sterben doch morgen!»
14 Aber meinen Ohren ist vom HERRN Zebaoth offenbart: «Wahrlich, diese Missetat soll euch nicht vergeben werden, bis ihr sterbt», spricht Gott, der HERR Zebaoth.
15 So spricht Gott, der HERR Zebaoth: Geh hinein zu dem Verwalter da, zu Schebna, dem Hofmeister, und sprich zu ihm:
16 Was hast du hier? Und wen hast du hier, daß du dir hier ein Grab aushauen läßt, daß du dein Grab in der Höhe aushauen und deine Wohnung in den Felsen machen läßt?
17 Siehe, der HERR wird dich wegwerfen, wie ein Starker einen wegwirft, und wird dich packen
18 und dich zum Knäuel machen und dich wegschleudern wie eine Kugel in ein weites Land. Dort wirst du sterben, dort werden deine kostbaren Wagen bleiben, du Schmach für das Haus deines Herrn!
19 Und ich will dich aus deiner Stellung stürzen und dich aus deinem Amt stoßen.
20 Und zu der Zeit will ich rufen meinen Knecht Eljakim, den Sohn Hilkias,
21 und will ihm dein Amtskleid anziehen und ihn mit deinem Gürtel gürten und deine Herrschaft in seine Hand geben, daß er Vater sei für die, die in Jerusalem wohnen, und für das Haus Juda.
22 Und ich will die Schlüssel des Hauses Davids auf seine Schulter legen, daß er auftue und niemand zuschließe, daß er zuschließe und niemand auftue.
23 Und ich will ihn als Nagel einschlagen an einen festen Ort, und er soll werden zum Thron der Ehre für seines Vaters Haus.
24 Aber wenn sich an ihn hängt die ganze Schwere seines Vaterhauses, Kind und Kindeskinder, alle kleinen Geräte, Trinkgefäße und allerlei Krüge,
25 dann, spricht der HERR Zebaoth, soll der Nagel nachgeben, der am festen Ort steckt, er soll abbrechen und fallen, so daß alles, was daran hing, zerbricht; denn der HERR sagt es.